Wochenbericht
Nun ist die erste Woche vergangen und wir gehen mit jeder Menge neuer Eindruecke und Erfahrungen in das Wochenende, welches wir auch dringend zur Verarbeitung des Erlebten benoetigen.
Am spaeten Mittwoch Abend kamen Felix und Moritz zu Besuch, die die lange Reise auf sich genommen haben und schliesslich auch ankamen. Dafuer gebuehrt ihnen unser Respekt, da der Weg hierher sicherlich alles andere, aber nicht einfach ist. Leider hatten wir nicht soviel voneinander, da Moritz krank war und Linda und ich bis nachmittags im Krankenhaus unterwegs waren. Die beiden haben ihre Reise gestern fortgesetzt und wir wuenschen ihnen wenigstens Gesundheit fuer den Rest ihres Trips.
Zu unseren Aufenhaltsbedingungen haben wir noch nicht soviel erzaehlt, sodass ich hiervon mehr berichten moechte. Derzeit wohnen wir noch in einem Gaestehaus, welches etwa 500 Meter vom Krankenhaus entfernt ist. Wir quetschen uns zu zweit in ein Zimmer einer Groesse von etwa 10 qm. Licht und fliessendes Wasser gibt es nur zeitweise, meistens jedoch nicht, wenn man es gerade braucht. Anstelle einer komfortablen Sitztoilette findet man im Bad nur ein kleines Loch. Jeden morgen weckt/ wecken uns ein bzw. mehrere kraehende Haehne. Huehner laufen hier ohnehin ueberall herum, ebenso wie herumstreunende Katzen und Hunde.
Das Essen schmeckt uns beiden gut und ist bisher ueberraschend abwechslungsreich. Von Reis mit roten Bohnen, Huehnchen mit Reis, Spaghetti in einer Sosse mit Auberginen, ueber Fisch, Pilau und Chipsi mayai war bisher alles dabei. Chipsi mayai sind in sprudelndem Fett gebratene Kartoffelecken (Chipsi = Pommes) in Kombination mit Eiern, in welche die Kartoffelecken eingebacken sind. Dazu wird haeufig Ketchup oder eine Art Tomatensosse angeboten.

Das Wochenende haben wir bisher mit Haushaltstaetigkeiten verbracht. Nach dem Fruehstueck haben wir den Berg von Schmutzwaesche bearbeitet, der sich bis jetzt angesammelt hatte. Waesche waschen bedeutet hier vor allem koerperliche Arbeit, da alles von Hand erledigt werden muss. Voellig frustriert haben wir festgestellt, dass sich Staub und Dreck auch mit groesster Muehe nicht von weisser Kleidung entfernen lassen. Dies scheint hier, angesichts ganz anderer und groesserer Probleme, auch nicht wichtig zu sein.
Am Nachmittag waren wir fuer einen Einkauf in Malinyi auf dem Markt und haben zumindest alles mitgenommen, was man hier kriegt (dies ist nicht all zuviel).
Morgen wollen wir erst dem vierstuendigen Gottesdienst beiwohnen, nachmittags eine Radtour machen und abends hat uns Peter zum Essen eingeladen. Damit ist unser Wochenende weitgehend verplant.
Insgesamt geht es uns nach wie vor gut, wir sind beide gesund und fit.
Viele Gruesse Linda und Freddy




el-verano am 14.Aug 15  |  Permalink
Wochenbericht
Es wird sehr eindrucksvoll dargelegt, welchen Komfort wir aufgrund der Nutzung von Technik und technischer Verfahren haben. Es wundert mich ohnehin, dass es überhaupt möglich ist, diesen Kontakt per Internet zu haben. Aus allen Schilderungen wird immer wieder deutlich, dass es an geeigneter Infrastruktur fehlt. Passt gut auf euch auf

Gerald und Ingrid